Original französische Tarte Tatin: Frankophiles Vergnügen

Die Tarte-Tatin auf einem weißen Holztisch von der Seite fotografiert.

Ich denke, kein Apfelkuchen ist weltweit so berühmt wie die Tarte Tatin. Nicht nur der Name ist entzückend, sondern auch der köstliche Geschmack und die Kombination aus saftigem Apfel und zartem Mürbteig. Das Prinzip vom original französischen Tarte Tatin Rezept ist einfach erklärt: Man backt ihn quasi verkehrt herum.

Die unterste Schicht bilden Äpfel und Karamell, während die Oberseite mit dem Mürbteig ausgelegt wird. Dann wird das Ganze gebacken, gestürzt und serviert. Wir haben für die Tarte Boskoop-Äpfel verwendet, da diese sich beim Backen zu einer ebenen, karamellisierenden Schicht verbinden. Welche Äpfel du noch zum Backen verwenden kannst, erfährst du im Video:

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Als ich in Frankreich war, erklärte man mir übrigens, dass man den Mürbteig für eine gute Tarte Tatin nicht knetet. Stattdessen werden Mehl, Zucker und Butter wie Streusel lose zusammen gebröselt und Ei und Wasser dann mit der Teigkarte untergehoben, bis ein lockerer Teig entsteht. So wird der Teig schön blättrig und locker nach dem Backen.

Wer hat die Tarte Tatin erfunden?

Es heißt, dass die Tarte Tatin Ende des 18. Jahrhunderts eher zufällig im „Hotel Tatin“ in Frankreich entstanden ist. Das Hotel wurde von den Schwestern Stéphanie und Caroline Tatin betrieben. Eine der beiden bereitete mehr Äpfel zu als geplant und wollte diese nicht verschwenden. Also legte sie Teig darüber und backte es im Ofen. Das Dessert fand daraufhin so großen Anklang bei den Gästen des Hotels, dass ein Pariser Konditor kurzerhand um das Rezept bat. Einige Zeit später tauchte das Dessert auf der Speisekarte des Pariser Restaurants auf, in dem er arbeitete. Und um die Erfinder*innen auch zu ehren, entstand der Name: Tarte Tatin.

Damit du die Tarte auch problemlos aus der Form stürzen kannst, solltest du unbedingt eine beschichtete Form oder eine ofenfeste Pfanne mit Antihaft-Beschichtung verwenden. Dadurch ist garantiert, dass du das Dessert mühelos aus der Form bekommst. Lust auf weitere Desserts zur Apfel-Saison? Wie wäre es hiermit:


Zubereitungs-Methode ,
Küche
Schwierigkeit Fortgeschritten
Zeit
Vorbereitungszeit: 3 Stunde Zubereitungszeit: 35 min Ruhezeit: 1 Stunde Gesamtzeit: 4 hrs 35 Min.
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Apfel, Karamell und ein herrlich blättriger Mürbteig. So einfach zauberst du den französischen Dessertklassiker Tarte Tatin!

Zutaten für eine Pfanne mit 28 cm Durchmesser
    Für die Apfelschicht
  • 2.5 Kilogramm Boskoop-Äpfel
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 1 Vanilleschote
  • 125 Gramm Zucker
  • 50 Gramm kalte Butter
  • Für den Mürbteig
  • 250 Gramm Mehl
  • 80 Gramm Zucker
  • 120 Gramm Butter
  • 1 Eigelb
  • 40 Milliliter eiskaltes Wasser
Zubereitung
  1. Die Äpfel oben und unten gerade abschneiden, schälen und vierteln. Jedes Viertel dann wiederum in gleichmäßige Drittel zu Spalten schneiden. Die Apfelspalten mit Zimt und dem Mark der Vanille vermischen.

  2. In der Pfanne den Zucker gleichmäßig verteilen und die Apfelspalten darauf legen. Immer eine Spalte hochkant und die andere daneben dann wieder andersherum legen, sodass man oben schon eine möglichst ebene Fläche erhält.

  3. Die Butter in möglichst dünne Scheiben schneiden und auf den Äpfeln verteilen. Dann locker Backpapier darauflegen und das Ganze auf dem Herd bei niedriger Stufe (etwa 3 von 10) gute 2 Stunden lang schmoren. Vom Herd ziehen, abkühlen lassen und in der Zeit den Mürbteig machen.

  4. Hierfür Zucker, Butter und Mehl miteinander zu einer krümeligen Masse verarbeiten. Eigelb und Wasser in einem Mixbecher kurz verquirlen und anschließend mit einer Teigkarte vorsichtig unter die Krümelmasse heben, ohne zu kneten.

  5. Den Mürbeteig danach in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. 

  6. Den Ofen auf 180 Grad Umluft erwärmen. Mürbteig dünn und kreisförmig ausrollen und auf die Apfelschicht geben. Dann alles für etwa 35 Minuten backen.

  7. Nach dem Backen etwa eine Stunde abkühlen lassen. Vor dem Stürzen noch mal kurz auf dem Herd erwärmen, damit der Zucker nicht festklebt. Dann vollständig auskühlen lassen und genießen. Viel Vergnügen.