Tiroler Schlutzkrapfen: Schmankerl aus der Alpenküche

Essen wie in der Alpenhütte nur ohne den mühsamen Aufstieg: Tiroler Schlutzkrapfen schmecken unwiderstehlich und gelingen mit unserem Originalrezept auch Anfängern.

Frontal: Ein Teller mit gefüllten Teigtaschen auf einem Untergrund aus Holz.
Eine Südtiroler Köstlichkeit: Tiroler Schlutzkrapfen © getty Images / imageBROKER/Christian Peters

Die Alpenküche zeichnet sich durch ihre bodenständige, rustikale und einfache Art aus – sowohl in ihren Rezepten als auch in ihren Speisen. Klassiker wie Tiroler Gröstl, Kasnocken, Speckknödel und die köstlichen Tiroler Schlutzkrapfen haben mittlerweile sogar einen festen Platz in der Sterneküche. Es handelt sich um eine alpine Nudelspezialität, die mit Ravioli, Kasnudln und Maultaschen verwandt ist.

Tiroler Schlutzkrapfen: Köstlich gefüllte Teigtaschen

In Tirol sind die gefüllten Teigtaschen unter verschiedenen Namen bekannt – je nach Region werden sie Schlutzkrapfen, Schlierkrapfen, Schlickkrapfen oder Schlutzer genannt. Ihre köstlichen Füllungen variieren von Gemüse und Fleisch bis hin zu frischen Kräutern und Käse. Heute bereite ich Tiroler Schlutzkrapfen zu, gefüllt mit einer feinen Mischung aus Spinat, Ricotta und Parmesan. Anschließend brate ich sie in reichlich Butter und garniere sie mit gerösteten Zwiebeln. Fertig ist die hausgemachte Köstlichkeit! Als Beilage empfehle ich einen frischen grünen Salat.

Jetzt gibt es noch eine Frage zu klären: Warum heißen Schlutzkrapfen so? Die Herkunft des Namens ist schnell geklärt. Das Wort „Schlutzer“ stammt aus dem schönen Pustertal, das sich zum größten Teil im italienischen Südtirol, zum anderen Teil im österreichischen Osttirol befindet. Und Schlutzer bedeutet soviel wie „gleiten“ oder „rutschen“. Der Begriff „Krapfen“, den man am meisten mit süßem Gebäck und Marmeladenfüllung verbindet, wird in diesem Fall ganz allgemein für gefüllte Teigtaschen verwendet.

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Tiroler Schlutzkrapfen: Schmankerl aus der Alpenküche

Schwierigkeit: Anfänger Zubereitungszeit 45 min Ruhezeit 60 min Gesamtzeit 1 hr 45 Min.
Portionen: 4
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Tiroler Schlutzkrapfen: Ein tellervoller Glück und Genuss!

Zutaten

Zubereitung

  1. Für den Teig die frische Vollmilch mit der Butter langsam erhitzen. Anschließend in einer Schüssel beide Mehlsorten, das Bio-Ei und 1-2 Prisen Salz zu einem glatten und geschmeidigen Teig verarbeiten. In Folie wickeln und 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

  2. Für die Zwiebelringe die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Das Rapsöl und die Butter in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebelringe unter ständigem Wenden 10-15 Min. kross anbraten, bis sie goldbraun sind. Herausnehmen und auf Küchenkrepp legen, um sie zu entfetten.

  3. Für die Schlutzkrapfen-Füllung den jungen Spinat waschen, trocken schütteln und fein hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen und sehr fein würfeln. Dann beide in Olivenöl glasig dünsten. Den Spinat zugeben, 2-3 Min. dünsten und mit Salz, schwarzem Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Die Pfanne von der heißen Herdplatte ziehen. Den Spinat, die Zwiebeln, den Knoblauch und die Käsesorten gründlich miteinander vermengen.

  4. Einen großen Topf Salzwasser aufsetzen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche 1-2 mm dünn ausrollen. Mit einem Ausstecher 32 Kreise ausstechen. In der Mitte jedes Teigkreises 2 TL Füllung geben. Die Hälfte der Teigränder dünn mit Wasser einpinseln. Dann zusammenklappen, sodass schöne Halbkreise entstehen. Die Ränder mit den Zinken einer Gabeln zusammendrücken.

  5. Die Schlutzkrapfen in reichlich kochendem Wasser 4-5 Min. garen, aber nicht sprudelnd kochen, und dann herausnehmen. In einer Pfanne Butter auslassen und die Schlutzkrapfen darin von beiden Seiten braten. Auf einem Teller anrichten und mit den Zwiebelringen garnieren und etwa mit einem grünen Salat servieren!

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