In den 70ern und 80ern reiste halb Deutschland nach Griechenland: Familien, Kegel-Vereine, Studenten und Hippies. Zurück in der Heimat hatte wirklich jeder ein Mezze-Rezept für Tasatsiki in der Tasche – und eine Knoblauchfahne. Damals gab es wahrscheinlich weder in Griechenland noch in Deutschland Vampire.
Auch heute mag fast jeder den erfrischenden Dip aus Joghurt, Salatgurke, Knoblauch, Olivenöl und Gewürzen. Doch immer noch ist der Geruch nicht jedermanns Sache. Dabei lässt sich mit einfachen Tipps und Tricks die schlimme Knoblauchfahne vermeiden. Denn wer etwas für seine Herzgesundheit tun will, sollte dem Stinker eine Chance geben.
In Knoblauch steckt die geruchlose Aminosäure Alliin. Werden die Zehen geschnitten, gehackt oder gepresst, entsteht daraus Allicin. Das erzeugt den markanten Geruch. Aus Allicin wiederum bilden sich weitere gesunde Stoffe, unter anderem Ajoen. Darüber hinaus liefert Knoblauch wertvolle Polyphenole und Saponine. Also her mit dem Tsatsiki!
Allicin und Ajoen haben zahlreiche Gesund-Effekte. Beide schützen etwa das Herz: Es ist bekannt, dass Menschen, die viel Knoblauch essen, seltener unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Das kann zum einen daran liegen, dass beide blutdrucksenkend wirken. Zum anderen helfen die Polyphenole und Saponine, schädliche Blutfette abzubauen und entlasten so die Gefäße. Also, halte unser Tsatsiki-Rezept in Ehren!
Ob Tsatsiki, Spaghetti aglio e olio oder ein Püree – nichts geht in der mediterranen Küche ohne Knoblauch. Wir haben weitere wunderbare Rezepte mit der intensiv duftenden Knolle:
Aromatischer Trip nach Griechenland: Tsatsiki.
Salatgurke waschen und grob raspeln. Knoblauchzehen schälen und durch eine Presse geben. Dill und Minze mit kaltem Wasser abwaschen und abtropfen lassen. Anschließend fein hacken.
Geraspelte Gurke unter den griechischen Joghurt heben, mit Knoblauch, Dill, Minze und Olivenöl verrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Dazu schwarze Oliven und Fladenbrot servieren. Guten Appetit, oder wie die Griechen sagen: Kalí órexi!