Das britische Völkchen glänzt vielleicht nicht mit Haute Cuisine (immerhin sind sie ja auch keine Franzos*innen), aber ihre Küche macht trotzdem Spaß. Weil sie gut tut, richtig schön würzig ist und häufig deftig-heftig daherkommt. Genau das, was man manchmal braucht. Frittierter Fisch und Fritten gehören fast schon zum Nationalgut des Königreiches, das Gericht findet man auf so gut wie jeder Karte in den Pubs des Landes. Wir haben das Ganze heute mal veganisiert und vegane Fish and Chips gekocht. Ist vielleicht ein wenig Aufwand, aber der lohnt sich allemal.
Wer Zeit und Arbeitsschritte in der Küche einsparen möchte, greift zu TK-Fritten, aber wir haben hier ein wirklich simples, leckeres Rezept für selbst gemachte Fries vorbereitet. Immerhin müssen die Chips für vegane Fish and Chips größer und dicker sein als die Pommes, die man in der Tiefkühlabteilung im Supermarkt findet.
Für unseren Veggie-Fisch nehmen wir Tofu und Noriblätter. Die verleihen dem Tofu nämlich das typisch fischige Aroma. Ein kleiner Tipp: Wollen die Noriblätter einfach nicht auf den Tofustücken haften bleiben, träufele etwas Zitronensaft darüber, dann klappt's. Und dann kommt das eigentliche Highlight: die Panade. Dieser würzige Bierteig, in den wir den Tofu eintauchen lassen. Wenn der in der Pfanne frittiert, es blubbert und spritzt und zischt, und wenn sich dieser herrliche Geruch in der Küche ausbreitet – dann merkt man gar nicht mehr, dass man hier gerade gar keinen echten Fisch ausbackt. Das Wasser läuft bei diesem Vorgang ganz von allein im Mund zusammen.
Für das ultimative Pub-Erlebnis in den eigenen vier Wänden servierst du zu den veganen Fish and Chips am besten vegane Mayonnaise und/ oder Erbsenpüree. The Queen would be amused.
Unsere Rezeptsammlung ist voller weiterer britischer Köstlichkeiten, die man unbedingt mal probieren sollte. Da wäre zum einen ein weiteres Rezept für Fish and Chips, nur eben mit echtem Fisch. Und außerdem diese fantastischen Gerichte:
Viel Spaß auf deinem kleinen kulinarischen Ausflug auf die Insel, schick uns gern eine Karte!
Vegane Fish and Chips mit selbst gemachten Fritten und einem Mantel aus Bierteig.
Den Ofen vorheizen (180 Grad Umluft). Die Kartoffeln schälen oder sehr gründlich waschen, dann in grobe Stifte schneiden. Mit Öl, Salz und Pfeffer mischen und auf einem Blech mit Backpapier 40 Minuten im Ofen backen. Zwischendurch wenden.
Den Tofu auspressen (in ein sauberes Geschirrtuch wickeln und mit ein paar Büchern beschweren). Anschließend in 12 Stücke schneiden und mit Noriblattstücken, die etwa die gleiche Größe haben, belegen. Das Noriblatt immer etwas andrücken.
Für die Panade alle Zutaten bis auf das Bier miteinander mischen und salzen und pfeffern. Dann nach und nach das Bier dazu gießen und so lange rühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist.
Ausreichend Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Tofustücke in der Panade wenden und dann rundherum in der Pfanne im heißen Öl frittieren. Vorsichtig vorgehen, das Öl könnte spritzen, außerdem soll der Tofu nicht zerfallen. Anschließend auf einem Stück Küchenkrepp abtropfen lassen. Dann mit den Fritten aus dem Ofen servieren.