Vegane Kräuterbaguettes selbst backen
Ich LIEBE Kräuterbaguettes. Wenn ich mit Familie oder Freund*innen grille, bin ich meistens schon satt, bevor die ersten Leckereien vom Rost überhaupt ihren Weg auf meinen Teller gefunden haben. Wieso? Weil es einfach sooo viele gute Sachen drumherum gibt, mit denen man sich – okay, ich mir – den Bauch vollgeschlagen habe. Allen voran diese gebackenen Brote. Die kann man zwar auch kaufen, aber dann sind sie oft nicht vegan. Deshalb: vegane Kräuterbaguettes lieber selbst machen. Ganz nebenbei beeindruckt man damit auch noch alle beim Grillfest Anwesenden. "Ach, ich wusste gar nicht, dass du backen kannst!"
Klar, backen kann doch jede*r. Man muss sich nur trauen und darf sich nicht von Dingen wie einem Hefeteig abschrecken lassen. Selbst wenn man schon die schaurigsten Geschichten darüber gehört hat – allen voran das gruselige Märchen vom Hefeteig, der nicht aufgeht –, sollte man seinen Mut nicht verlieren, sich selbstbewusst das Superheld*innen-Cape der Foodies (Schürze) umbinden und loslegen, das Geheimnis eines gelungenen Hefeteiges zu erforschen. Es lautet: Das Wasser muss lauwarm sein und eine Prise Zucker darf nicht fehlen (sie liefert quasi Energie, damit die Hefe richtig arbeiten kann). Seine Ruhe genießt der Hefeteig anschließend am liebsten an einem warmen, vor Zugluft geschützten Ort. Stelle ihn beispielsweise einfach in den Ofen, während er aufgehen soll.
Im Anschluss ist dann Handarbeit gefragt. Mit bemehlten Händen bringst du den Teig in Form, ziehst und schiebst und rollst, bis zwei Baguettes herausgekommen sind, die optisch deinen Vorstellungen entsprechen. Die dürfen nun in den Ofen. Kurz vor Ende holst du sie aus der Röhre, schneidest die Oberfläche ein und füllst die Schnitte mit der zuvor angerührten Kräuterbutter. Nun geht's für die veganen Kräuterbaguettes nochmals in den Ofen, und das war's. Gar nicht so schwer, oder? Na siehst du, man muss sich nur trauen.
Übrigens, wie du ein original französisches Baguette bäckst, hat dir mein Kollege und Frankreichkenner Niko verraten. Der durfte dieses Handwerk während seiner Zeit in einer Galetteria perfektionieren.
Fürs perfekte vegane Grillfest empfehle ich die abschließend noch folgende Leckereien:
Und jetzt bleibt mir einzig zu sagen: Nur Mut, du schaffst das – und guten Appetit!
Knusprig und richtig schön kräuterig, so schmecken diese veganen Baguettes.
- 15 Gramm frische Hefe (oder 5 g Trockenhefe (ca. 1 1/2 TL))
- 1 Teelöffel Zucker
- 300 Milliliter Wasser (lauwarm)
- 380 Gramm Weizenmehl (Type 550)
- 1 1/2 Teelöffel Salz
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Bund Schnittlauch (oder nach Belieben)
- 1/4 Bund Petersilie (oder nach Belieben)
- 1/4 Bund Thymian (oder nach Belieben)
- 250 Gramm vegane Butter (weich)
- Salz, Pfeffer
Hefe und Zucker im Wasser unter Rühren auflösen. 5 Minuten stehen lassen.
Mehl und Salz vermischen. Hefewasser zufügen und die Zutaten zu einem Teig verkneten. Diesen mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und 2 Stunden an einem warmen Plätzchen ruhen lassen, sodass sich das Volumen etwa verdoppelt.
Währenddessen schon einmal die Kräuterbutter zubereiten. Als erstes den Knoblauch schälen und die Kräuter abbrausen, trocken schütteln und hacken.
Vegane Butter in eine Schüssel geben, Knoblauch hinein pressen und die Kräuter ebenfalls zufügen. Alles verrühren, mit Salz und Pfeffer verfeinern und in den Kühlschrank stellen.
Den Ofen vorheizen (240 Grad Ober-/ Unterhitze). Den Teig in zwei Hälften teilen. Die Hände mit Mehl bestäuben und den Teig "in Form ziehen", also zu Baguettes formen. Diese auf ein Blech mit Backpapier legen und die Oberfläche diagonal mit einem Messer vorsichtig einritzen. Dann das Blech 20 Minuten in den Ofen schieben.
Baguettes aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen und mehrmals quer einschneiden, sodass die Scheiben aber am Boden noch zusammenhängen. Nun in die so entstandenen "Fächer" je eine Portion der Kräuterbutter geben und die Baguettes zurück in den Ofen schieben. Weitere 5 Minuten backen, bis die Butter geschmolzen und die Baguettes knusprig sind. Noch warm servieren.