Zserbó-Schnitten: Ungarischer Klassiker aus der Hofbäckerei

Eine Zserbó-Schnitte im Vordergrund und im Hintergrund drei gestapelte Zserbó-Schnitten von vorne fotografiert.

Wenn es um dekadente Kuchen geht, ist Ungarn für mich ganz weit vorne. Ich kenne kaum ein Land in Europa, das so viele keckere und exquisite Backkompositionen hervorgebracht hat. Von der Esterházy-Torte bis hin zu Schomlauer Nockerln ist für jede Naschkatze etwas dabei. Ein Kuchen darf zwischen den ganzen Leckereien aber auf gar keinen Fall fehlen und das sind die Zserbó-Schnitten.

Bei den Zserbó-Schnitten handelt es sich um einen Blechkuchen, bei dem sich Schichten aus Walnüssen, Aprikosenmarmeladen und zartem Hefeteig abwechseln. Getoppt wird alles mit einer dunklen Schokoladen-Ganache. Wenn einem da nicht das Wasser im Mund zusammen läuft, dann weiß ich auch nicht.

Erfunden wurden die Zserbó-Schnitten (gesprochen übrigens: Scherbo-Schnitten) von Emil Gerbeaud, der diese in seiner Hofbäckerei in Budapest entwickelte. Deswegen werden sie gerne auch Gerbeaud-Schnitten genannt. Falls du also diesen Namen irgendwo lesen solltest, weißt du jetzt Bescheid, was es damit auf sich hat.

Zserbó-Schnitten schmecken eigentlich das ganze Jahr, denn etwas Dekadenz geht immer, wenn man mich fragt. Aber am allerbesten sind sie doch in der Herbst- und Winterzeit. Vor allem im Advent kann machen sie sich gut zu einem dampfenden Tee oder heißen Kaffee. Mehr Wohlfühlatmosphäre geht eigentlich kaum. Wenn du in der Weihnachtszeit mal etwas Neues ausprobieren möchtest, dann sollte es dieser ungarische Klassiker sein.

Suchst du noch mehr leckere Desserts für den Herbst oder Winter? Dann schau dir doch einmal diese Highlights an:


Zubereitungs-Methode
Küche
Gänge
Schwierigkeit Mittelschwer
Zeit
Vorbereitungszeit: 30 min Zubereitungszeit: 30 min Ruhezeit: 30 min Gesamtzeit: 1 hr 30 Min.
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Zserbó-Schnitten sind ein ungarischer Klassiker, den du dir nicht entgehen lassen darfst.

Für 1 Blech
    Für den Teig
  • 800 Gramm Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Teelöffel Natron
  • 1 Esslöffel Puderzucker
  • 1 Prisen Salz
  • 500 Gramm Butter (kalt)
  • 6 Eigelbe
  • 100 Milliliter Milch
  • Für die Füllung
  • 250 Gramm Aprikosenmarmelade
  • 1 Esslöffel Rum
  • 400 Gramm Walnüssen (gehackt)
  • 300 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Teelöffel Zimt
  • Für die Glasur
  • 6 Esslöffel Aprikosenmarmelade
  • 200 Gramm Kuvertüre (dunkel)
  • 200 Gramm Sahne
  • 1 Esslöffel Honig
Zubereitung
  1. Mehl zusammen mit Hefe, Natron, Puderzucker und Salz in einer Schüssel geben und vermischen. Dann die Butter würfeln und in den Teig einarbeiten, bis der Teig die Konsistenz von nassem Sand hat.

  2. Eine Mulde im Teig bilden und dann die Eigelbe und die Milch dort hineingeben. Alles verkneten und den Teig dann 30 Min. bei Zimmertemperatur abgedeckt gehen lassen. 

  3. Jetzt Backblech mit Backpapier auslegen und Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig in drei Teile zerteilen und einen Teil auf die Größe des Backblechs ausrollen. Für die Füllung zuerst die Marmelade mit dem Rum verrühren und die Hälfte davon auf der ersten Teigschicht verteilen. 

  4. Die Walnüsse mit den beiden Zuckern und Zimt vermischen und die Hälfte ebenfalls auf dem ersten Teig verteilen. Nun einen weiteren Teigling auf die Größe des Blechs ausrollen und über die Walnuss-Füllung legen. Dann die restliche Marmelade sowie die restlichen Walnüsse darauf verteilen und mit dem letzten ausgerollten Teigling abdecken.  

  5. Alles für ca. 30 Minuten backen und dann komplett auskühlen lassen. Anschließend die Marmelade erwärmen und auf dem Kuchen verteilen. Kuvertüre in Stücke schneiden und zusammen mit der Sahne und dem Honig erwärmen, bis die Schokolade geschmolzen ist (nicht kochen!). 

  6. Glasur vom Herd nehmen und rühren, bis diese leicht zähflüssig wird. Dann auf dem Kuchen verteilen und auskühlen lassen. Zum Schluss aus dem Kuchen Schnitten schneiden und genießen!