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Wie gut schmeckt vegane Schokolade? Der große Schoko-Test

Die Regale im Supermarkt, Bioladen und Discounter sind mittlerweile voll mit veganer Schokolade. Doch wie schmecken die Alternativen? EAT CLUB hat den Test gemacht.

Test vegane Schokolade: viele verschiedene eingepackte vegane Schokoladen-Tafeln nebeneinander.
Vegane Schokolade im Test: Welche überzeugt die EAT CLUB Redaktion? © EAT CLUB/ Franziska Peter

Zum heutigen Tag der Schokolade haben wir in der EAT CLUB Redaktion uns für dich durch zahlreiche vegane Schokoladen gefuttert, um herauszufinden: Welche schmeckt am besten? Die Ergebnisse des großen Schoki-Tests.

Vegane Schokolade im Test: Wie nachhaltig sind die Produkte?

Bevor wir uns über die Schokolade hermachen, prüfen wir erst einmal die äußeren Umstände. Was steckt drin, wie wurde verpackt, wo kommen die Zutaten her? Unter den getesteten veganen Schokoladen sind viele Bio-Produkte, einige tragen zudem Fair-Trade-Siegel oder Zertifikate, die nachhaltige Anbaubedingungen garantieren. Ebenfalls erfreulich: Die veganen Schokoladen im Test kommen alle ohne Palmöl aus. Es ist zwar billiger als andere Öle, aber aufgrund der hohen Nachfrage verantwortlich für massenhafte Rodungen, wodurch Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum verlieren. Außerdem ist sein Anteil an gesättigten Fettsäuren hoch.

Darüber hinaus fallen viele Hersteller*innen der veganen Schokoladen im Vergleich in Sachen Verpackung positiv auf. Oft bestehen die Folien, in denen die Tafeln eingeschlagen sind, nicht aus Plastik, sondern aus kompostierbaren Materialien. Einige Produzent*innen werben sogar damit, dass sich die nachhaltigen Folien innerhalb weniger Monate zersetzen würden. Zum Teil sind die Süßigkeiten sogar in Graskarton verpackt. Er kann aus recyceltem Karton und Gras gefertigt werden.

Insgesamt haben wir 25 verschiedene vegane Schokoladensorten probiert und sie in fünf Kategorien unterteilt.

Eine zerbrochene Tafel Zartbitterschokolade auf einem rosa Hintergrund.
Die EAT CLUB Testesser*innen bewerten Geschmack, Konsistenz und alles dazwischen. Insgesamt futterten sie sich durch 25 Sorten. © GettyImages/ baibaz

Vegane Schokolade im Test: “Vollmilch”

Vegan 36 % Kakao (Niederegger)

Wir starten den Vergleich veganer Schokoladen mit einer Tafel von Niederegger, das man sonst eher in Verbindung mit Marzipan kennt. Zunächst identifizieren wir einen Beigeschmack, können aber nicht bestimmen, um was es sich handelt. Kardamom oder Lebkuchen? Der Blick auf die Zutaten lässt uns das Rätsel nicht lösen, nichts weist auf das besondere Aroma hin. Und dennoch: Die erste Schokolade überzeugt die Runde: schön nussig, leicht karamellig, ein guter Schmelz. Wir vergeben Noten von 2 und 3.

  • Frei von Palmöl.
  • 2,95 € (100 g)

Classic Style (iChoc)

Und weiter geht’s: Die zweite vegane Schokolade im Test (hier bei Rewe*) schmilzt nicht ganz so schön wie die erste, ihr Geschmack ist zunächst sogar eher nüchtern. Dann ruft jemand: “Die schmeckt wie die Weihnachtsmann-Lollis!”, und sofort haben wir alle diese Assoziation. Einige von uns fühlen sich an ihre Kindheit versetzt und schwelgen in Erinnerungen.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,25 € (80 g)

Mild Classic (Ritter Sport)

Hier freut sich eine Kollegin schon besonders drauf, denn diese vegane Schokolade gehört zu ihren Lieblingen. Eine weitere Kollegin stimmt nach dem ersten Bissen sofort in die Lobgesänge mit ein. Wir sind uns einig: Bisher kann diese Sorte es am ehesten mit “normaler” Vollmilchschokolade aufnehmen. Ihre feine Nougat-Note und der knackige Biss überzeugen. Es gibt sogar zwei Mal die Note 1.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 1,99 € (100 g)

Pure Vegan – 90 % Zucker (Xucker)

Für die Süße dieser veganen Schokolade ist Xylit, eine beliebte Zucker-Alternative, verantwortlich. Besonders im Abgang kommt einigen von uns die künstliche Süße zu sehr durch. Die Schokolade schmilzt nicht so schön wie andere im Vergleich, schmeckt sehr buttrig mit einem Hauch von Nougat. Die Testesser*innen sind sich uneinig: einigen gefällt’s, andere lassen die Schoki lieber liegen.

  • Frei von Gluten und Palmöl.
  • 1,94 € (80 g)

Rice Choco vegane helle Schokolade (Rapunzel)

Im Test veganer Schokoladen schmecken wir bei dieser Sorte eine starke Malznote, die nicht alle in der Runde gutheißen. Das besondere Aroma wird immer stärker, je länger man die Süßigkeit im Mund behält.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,29 € (100 g)

Creamy Choc Bar (Nomo)

Diese vegane Schokolade kann uns im Vergleich mit den anderen leider nicht überzeugen. Wir empfinden einen Geschmack, den wir nicht deuten können. Ein bisschen ist es, als hätte man die Schokolade schon eine Weile offen liegen gelassen.

  • Frei von Gluten, Nüssen und Palmöl.
  • 24,00 € (24er Box, 28 g pro Riegel)

Gut zu wissen: Warum sind so viele Süßigkeiten eigentlich nicht vegan? Wir verraten, welche tierischen Zutaten in vielen Schokoladen, Keksen oder Gummibärchen stecken.

Vegane Schokolade im Test: Weiße Schokolade

Weiße Kokos Flakes (Veganz)

Die Erwartungen sind wieder mal groß, denn im Kreis der Testesser*innen gibt es viele Liebhaber*innen weißer Crisp-Schokolade. Kann die vegane Version mithalten? Zu Beginn bestimmen wir einen leicht säuerlichen Geschmack – handelt es sich um Limette? In den Zutaten steht zumindest nichts dergleichen. Das Aroma ist überraschend, weil wir es nicht erwartet haben, und wird von einigen am Tisch aufgrund seiner Frische positiv hervorgehoben. Der Vergleich zu Raffaello fällt, die Ähnlichkeit gefällt vielen von uns. Eine gute vegane Schokolade.

  • Frei von Gluten, Nüssen und Palmöl, Bio.
  • 1,89 € (80 g)

White Roasted Almond (Veganz)

Hier sind sich die meisten am Tisch schnell einig: Diese vegane Schokolade im Test schneidet sogar noch besser ab als die vorherige. Sie schmeckt wie eine typische weiße Schokolade, ein Redakteur ist sich besonders sicher: Er vergibt eine 1. Die übrigen Bewertungen schwanken zwischen “mild”, “zu süß” und “ein bisschen salzig”.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,59 € (80 g)

White Vanilla (iChoc)

Hier haben wir beim Probieren mal wieder schnell eine andere bekannte Süßigkeit im Kopf: Die White Vanilla von iChoc (hier bei Rewe*) erinnert uns an Ü-Ei-Schoki. Sie schmeckt einigen am Tisch etwas zu künstlich und hat nicht so einen schönen Schmelz wie andere getestete vegane Schokoladen.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,25 € (80 g)

Schakalode White Crisp (Vantastic Foods)

Der erste Kommentar, der fällt: “krasser Crisp!”. Die Schokolade selbst wird geschmacklich gelobt, kommt sie doch sehr an herkömmliche weiße Schokolade heran. Allerdings empfinden wir die Konsistenz als etwas trocken und “getreidig”. Dennoch: Eine Redakteurin ist komplett überzeugt und greift noch einmal zu.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,99 € (90 g)

Gut zu wissen: Es gibt abseits von veganer Schokolade jede Menge Süßigkeiten, die überraschend vegan sind. Wir haben dir eine Top 10 aufgelistet.

Vegane Schokolade im Test: Haselnuss

Zartbitter Haselnuss (Rapunzel)

Ein Blick auf diese Sorte entlockt allen wohlwollende Zustimmung: ganze Nüsse sind immer eine gute Idee. Abgesehen davon, dass einige Tester*innen keine Fans von bitterer Schokolade sind, gefällt diese Nuss-Tafel der Runde. Die herbe Süße kommt gut an.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,29 € (100 g)

Schakalode Hazelnut Candy Bar (Vantastic Foods)

Nach dem ersten Bissen meldet sich einer von uns direkt zu Wort: “Die ist wirklich vantastic!”. Alle am Tisch sind begeistert, die vorher getesteten Schokoladen rutschen direkt kollektiv eine Note tiefer. Auch der Schmelz wird gelobt.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 1,69 € (40 g)

Crunchy Voll-Nuss (Ritter Sport)

Der Name ist Programm, diese Schoki ist wirklich crunchy. Dafür sind sowohl die Nüsse als auch der verwendete Amaranth verantwortlich. Der dunkle, etwas bittere und leicht erdige Geschmack mit Röstaromen kommt nicht bei allen gleich gut an. Finales Urteil: Muss man mögen.

  • Frei von Gluten und Palmöl.
  • 1,99 € (100 g)

Roasted Hazelnut (Veganz)

Auch hier sind wir uns uneinig: Während einige ihr Urteil mit “nichts Besonderes” fällen, schätzen andere Redakteur*innen den tollen Schmelz und die leichte Bitternote.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,59 € (90 g)

Nuss & Meersalz 55 % Kakao (Share)

Für uns eine der schwächeren Sorten: Der Nachgeschmack gefällt nicht und ist vielen zu bitter. Vom Salz hätten sich die meisten in der Runde mehr gewünscht.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 1,85 € (100 g)

Supernut (iChoc)

Die letzte getestete vegane Nuss-Schokolade (hier bei Rewe*) kann noch einmal punkten. Obwohl die Konsistenz mit “krisselig-staubig” beschrieben wird, mögen wir den sehr nussigen Geschmack. Bis auf eine Ausnahme ein Redaktionsliebling.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,25 € (80 g)
Ein lockiger Mann isst lachend eine Tafel Schokolade vor rosafarbenem Hintergrund.
Da kann man schon mal lachen: Jede der getesteten veganen Schokoladensorten kommt ohne Palmöl aus. © Shutterstock/ gpointstudio

Vegane Schokolade im Test: Sorten mit Salz & Brezel

Caramel & Sea Salt Choc Bar (Nomo)

Der Schokoriegel zeigt einen schönen Glanz, riecht sehr salzig und schmilzt toll im Mund. Ansonsten kann er die Runde allerdings nicht überzeugen. Wir bemerken einen Eigengeschmack, fast erinnert dieser an Alkohol. Vom Salz schmeckt man ein wenig, die Karamellnote suchen wir vergebens.

  • Frei von Gluten, Nüssen und Palmöl.
  • 24,99 € (24er Box, 38 g pro Riegel)

Hello Vegan Salted Caramel Hafer-Drink (Lindt)

Diese vegane Schokolade im Test hat schon vor dem ersten Bissen einen Fan am Tisch. Eine Kollegin schwärmt, es sei ihre absolute Lieblingssorte. Von ihr gibt es bereits jetzt die Note 1. Einer anderen Kollegin schmeckt sie zu sehr nach Hafer und zu wenig nach Schokolade. Alle anderen sind zufrieden, wobei wir uns einig sind: Sowohl Salz als auch Karamell kommen erst am Ende so richtig durch.

  • Frei von Palmöl.
  • 2,99 € (100 g)

Hello Vegan Pretzel & Nuts (Lindt)

Die Erwartungen sind bei bereits erwähnter Kollegin bei dieser veganen Schokolade im Test hoch. Die Runde ist sich schnell einig: Man hat das Gefühl, als würde man eher einen Schokokeks als eine Schokolade essen. Das gefällt einigen, aber andere vermissen etwas den typischen Schmelz.

  • Frei von Palmöl.
  • 2,99 € (100 g)

Salty Pretzel (iChoc)

Im Vergleich der veganen Schokoladen zeigt sich diese Sorte eher krisselig-krümelig und zerbröselt eher, als dass sie schmilzt. Was gefällt: Sie schmeckt nicht so süß, mehr nach Brezel als andere Tafeln, dafür aber kaum nach Salz.

  • Frei von Palmöl, Bio.
  • 2,25 € (80 g)

Salted Caramel (Ritter Sport)

Bei dieser Sorte fällt sofort der tolle Schmelz auf. Die vegane Schokolade ist solide, reißt unsere Testrunde aber nicht vom Hocker. Sie schmeckt weniger nach Salz und Karamell als andere vegane Schokoladen im Test.

  • Frei von Gluten und Palmöl.
  • 1,99 € (100 g)

Vegane Schokolade im Test: Sorten mit Frucht

Fruit & Crunch Choc Bar (Nomo)

Endlich eine vegane Schokolade im Vergleich, bei der sich alle Tester*innen einig sind: Die schmeckt! Ganz Nomo-like handelt es sich wieder um eine Art Schokoriegel, der mit Reis-Crisps und Rosinen lockt. Ein bisschen erinnert der Riegel an Balisto, die Konsistenz überzeugt ebenfalls, ist allerdings etwas fester als andere vegane Schokoladen im Test. Hier hagelt es die Note 1 und 2.

  • Frei von Gluten, Nüssen und Palmöl.
  • 24,99 € (24er Box, 32 g pro Riegel)

Vantastic Schaka Berry (Vantastic Foods)

Und es geht sofort weiter mit dem Lob. Auch hier handelt es sich eher um einen Schokoriegel, der dieses Mal aber wie eine Yogurette schmeckt. Und das kommt bei den Redakteur*innen sehr gut an. Im tiefsten Berliner Schmuddelwinter erinnert der frische Geschmack der Schokolade einige am Test-Tisch an Sommer und sorgt bei allen in der Runde für wohlwollende Aaaahs und Ooohs. Eine Kollegin vergibt sogar das erste Mal überhaupt die Note 1.

  • Frei von Gluten und Palmöl.
  • 2,69 € (100 g)

Weiße Erdbeer-Crisp (Veganz)

Zunächst fällt allen die Farbe der Schokolade auf: Sie strahlt in schönstem Rosa, das einigen schon ein wenig too much ist. Was als zweites auffällt: Die Schokolade ist recht fest und schmeckt erst einmal nach… nichts. Erst nach und nach stellt sich ein süßer Geschmack ein. Positiv fallen die getrockneten Erdbeerstücke und Cornflakes-Crisps auf. Typischen Schoko-Geschmack sucht man allerdings vergebens.

  • Frei von Gluten, Nüssen und Palmöl, Bio.
  • 1,89 € (80 g)

Almond Orange (iChoc)

Wahnsinn, dieser Duft! Mit ihrem intensiven Orangengeruch erinnert uns die Schokolade an Weihnachten. Geschmacklich müssen einige von uns bei dieser veganen Schokolade im Vergleich sofort an Softcake-Kekse denken. Dennoch spaltet die Sorte, denn nicht alle sind ein Fan von der Kombination Orange und Schokolade. Diejenigen, die sich daran nicht stören, loben aber den Geschmack. Nur die Orangenstückchen beschreiben alle Redakteur*innen als ein wenig klumpig, sie bleiben leider an den Zähnen kleben.

  • Frei von Gluten und Palmöl, Bio.
  • 2,25 € (80 g)

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Vegan sein und vegan leben geht weit über den Verzicht auf das Stück Fleisch auf dem Teller hinaus. Menschen auf Missstände und die Auswirkungen ihres Konsums aufmerksam machen, um echte Veränderung erreichen zu können – das ist das Thema, zu dem Aljosha Muttardi, Kai Logarić und Victoria Müller unter der Moderation von Kantom Azad sprechen. Alle Infos findet ihr hier bei Edition F.